Ausatemventil herausgefallen
Datum: 12. März 2007
(bl) Junglinster (Luxemburg). Auf der Wache wurde durch einen Gruppenleiter und den Atemschutzgerätewart für eine Übung drei separate Garagen mit Gegenständen zugestellt (u.a. Schrottauto, Anhänger usw.) Die Räume wurden abgedunkelt und mit Disconebel "geflutet". Sicht lag bei Null. Auftrag: Personensuche (Anzahl unbekannt) mit Hilfe einer Wärmebildkamera, sowie Löschangriff mit zunächst einem Trupp unter PA (Überdruck PA MSA AUER BD88). Nachfolgend wurde die Zahl der eingesetzten Atemschutztrupps auf 4 erhöht.
Vorfall
Erst nach der Übung wurde uns vom ersten ATr. berichtet, dass dem AtFü. das Ausatemventil der Maske (MSA AUER 3S-PF) herausgefallen sei. Er hielt uns die ganze Baugruppe entgegen (Gewindering, Gleitring, Ventilsockel, Führungstift, Ausatemventilscheibe, Ventilscheibe, Ventilfeder, Ventilkappe, Schutzkappe). Er erklärt uns, dass dies bei der Rettung der vermissten Person geschehen sei. Nach provisorischem Einbau führte er uns vor, wie dies zustande kommen konnte. Durch Hin- und herbewegen des Kopfes, und dies mit der Maske an der Schutzjacke vorbei, löste sich das Ausatemventil erneut! Der FA erlitt keine Verletzung dank des unschädlichen Discorauchs.
Konsequenzen
In der Atemschutzwerkstatt haben wir herausgefunden, dass der Gewindering nicht fest genug mit dem Ventilsockel verschraubt war. Des Weiteren haben wir festgestellt, dass beim Festdrehen mit der Hand der Gewindering mitdreht und sich so der Ventilsockel mit dem Gleitring und Gewindering nicht in den Maskenkörper fest quetschen kann. Es ist also unbedingt wichtig, den Spezialschlüssel (2055-038) von MSA AUER zum Festdrehen zu benutzen. Nachfolgend haben wir getestet: Maske auf den Prüfkopf und mit beiden Händen am Ausatemventil gezogen. Hält! Sämtliche Masken wurden überprüft, alle anderen wiesen dieses Problem nicht auf.
Quelle: Feuerwehr Junglinster, Jacques Nilles, [email protected]