Beinaheunfälle im Jahr 2013

(4 Zwischenfälle)

Hinweis: in der Statistik sind auch Unfälle enthalten die bisher nicht veröffentlicht wurden. Daher kann es vorkommen, dass die Gesamtzahl der betroffenen FA die Summe der in den Berichten erwähnten übersteigt.


- Wohnungsbrand mit Menschenrettung – Maske verrutscht – Kein Verletzter

(gz) Krems (Österreich). In einem eingeschossigen Wohnhaus brennt im Erdgeschoß eine Wohnung, zwei Personen sind bereits aus dem Haus, eine dritte Person ist auf eine Art Terrasse im 1. OG geflüchtet. Nach Erkundung der FF Krems werden sofort zwei Atemschutztrupps mit je einem C-Hohlstrahlrohr zur Personensuche bzw. Lokalisierung des Brandes in den Innenangriff geschickt. Bei diesem Innenangriff bemerkt ein Atemschutzträger eine Undichtheit bei seiner Atemschutzmaske, er nimmt Brandgeruch wahr. Ausblasen der Maske hilft nicht, der routinierte Trupp tritt darauf hin selbstständig den Rückzug ins Freie an.

Quelle: Feuerwehr Krems

- Beinaheunfall - Null verletzte Einsatzkräfte dank CO-Warner

(gz) Düsseldorf (Nordrhein-Westfalen). Am Freitag, den 02. August 2013 wurde ein RTW und NEF zu einer bewusstlosen Person in einer Badewanne gerufen. Beim Eintreffen des Rettungsdienstes schlug das CO-Warngerät am EKG Alarm. Die Mitarbeiter forderten umgehend Unterstützung durch die Feuerwehr an. Die Leitstelle der Feuerwehr Düsseldorf entsandte daraufhin weitere Rettungswagen, den zuständigen Löschzug der Wache Münsterstraße und mehrere Sonderfahrzeuge. Insgesamt wurden bei drei erwachsenen Bewohnern und einem Kind erhöhte CO-Werte festgestellt. Ein männlicher Erwachsener ist lebensgefährlich verletzt und bewusstlos. Da im Umkreis keine Druckkammer die Patienten aufnehmen konnte, sind die Verletzten zur Erstversorgung in ein Krankenhaus gebracht worden. Nach der Erstversorgung ist der männliche Patient mit dem höchsten CO-Wert mit dem Rettungshubschrauber "Christoph Rheinland" zu einer Druckkammer in Wiesbaden geflogen worden. Die anderen Patienten befinden sich zur weiteren Behandlung im Krankenhaus. Da auch bei den ersten Rettungskräften (zwei Feuerwehrmänner und ein Notarzt) der Verdacht bestand, das giftige CO eingeatmet zu haben, als sie die bewusstlose Person aus der Wohnung retteten, wurden die drei Retter auf einen erhöhten CO-Wert im Blut untersucht. Die Untersuchung fiel jedoch negativ aus. Die Kollegen konnten ihren Dienst weiter fortsetzen. Die Ursache für den CO-Austritt steht noch nicht fest.

Quelle: Pressedienst, Feuerwehr Düsseldorf

- Brand mit Phosgenfreisetzung

(bl) Achim (Niedersachsen). In einem Industriegebiet kam es zu einem Brand in einer Kunststofffabrik. Bereits am Vorabend war die Feuerwehr hier zu einem Brand in einer Kunststoffmühle gerufen worden. Das Feuer konnte schnell unter Kontrolle gebracht und abgelöscht werden. Am Morgen wurde dann erneut Brandrauch festgestellt. Aus bislang ungeklärter Ursache war es wieder zu einem Brandausbruch gekommen. Weiterhin konnten erhöhte Temperaturen in einem Kunststoff-Silo gemessen werden. Erneut wurde das Feuer bekämpft und die Temperatur im Silo heruntergekühlt. Der Brand war schnell unter Kontrolle. Aufgrund der austretenden Kunststoffdämpfe im Brandrauch wurden durch den Messtrupp des Landkreises Verden Messungen in der Umgebung durchgeführt. Hier stellte man fest, dass es eine erhöhte Konzentration von Phosgen in der Luft gab. Die Bevölkerunng wurde mittels Rundfunkdurchsagen gewarnt, Türen und Fenster geschlossen zu halten. Da man davon ausgehen musste, dass sich mehrere Einsatzkräfte mit dem giftigen Stoff kontaminiert hatten, wurde ein Großaufgebot des Rettungsdienstes zur Einsatzstelle alarmiert. Rund 60 Einsatzkräfte von Feuerwehr und Polizei wurden nach dem Einsatz entkleidet, abgeduscht und grob dekontaminiert. Anschließend wurden alle Betroffenen von mehreren Notärzten untersucht. Auch die Kleidung der Einsatzkräfte sowie diverses Arbeitsgerät mussten nach dem Einsatz aufwendig gereinigt werden. Nach Abschlusss der medizinischen Untersuchungen konnte gemeldet werden, dass keine Einsatzkräfte durch das ausgetretene Phosgen verletzt wurden.

Quelle: Kreisfeuerwehr Verden, SEG Presse, Christof Dathe

- Zimmerbrand - TV Gerät zerknallt

(gz) Judendorf-Strassengel (Österreich). Zur Brandbekämpfung eines Zimmerbrandes ging ein Atemschutztrupp in den Innenangriff vor. In einem Schlafzimmer brannten Bett, Fernseher und weiteres Inventar. Bei den Löscharbeiten kam es zum Austritt einer Substanz. Vermutlich zerknallte das Flachbildfernsehgerät unmittelbar neben einem Atemschutzgeräteträger, Teile des Geräts trafen auch den Atemanschluss. Durch dieses Ereignis musste sich der Kamerad nach Einsatzende zu einer ärztlichen Untersuchung begeben. Glücklicher Weise wurden dabei kein Gehörschaden oder sonstige Verletzungen festgestellt.

26. November 2013 - Zimmerbrand - TV Gerät zerknallt 26. November 2013 - Zimmerbrand - TV Gerät zerknallt

Quelle: Feuerwehr Judendorf-Strassengel