- Großbrand - Hitzestrahlung – 4 verletzte Feuerwehrmänner
(gz) Längenfeld/Tirol (Österreich). Lage: Drei Wirtschaftsgebäude in Vollbrand, dicht verbautes Wohngebiet. Starke Hitzestrahlung, Gefahr der Ausbreitung.
Einsatz: Bereits nach Auslösung des manuellen Sirenenalarms wurde sofort über die Leitstelle Tirol Alarmstufe 2 und 3 ausgelöst. Bei Anfahrt der ersten Löschmannschaften wurde das Ausmaß ersichtlich. Bei Eintreffen des TLF Längenfeld brannten die drei Wirtschaftsgebäude bereits im Vollbrand. Vorrangig galt es, Halten was möglich war, nach dem Grundsatz "verteidigen und abriegeln". Hierzu konzentrierten sich die ersten Löschangriffe auf das angrenzende Doppelwohnhaus des Geschädigten, welches wenige Meter vom Wirtschaftsgebäude entfernt war. In weiterer Folge galt es die umliegenden Wohn-, (2 Doppel- und 3 Einfamilienhäuser) und Wirtschaftsgebäude (3) zu halten, welche durch die sehr starke Hitzestrahlung unmittelbar vom Brandgeschehen gefährdet waren und bei welchen zum Teil das Feuer bereits übergegriffen hatte. Ein Innenangriff und ein Löschangriff über das Dach des erstgenannten Doppelhauses musste unter schweren Atemschutz vorgenommen werden, da das Feuer in diesem Fall bereits auf das Dach bzw. erstes Obergeschoss übergegriffen hatte. Zwischenzeitlich wurden von weiteren Einsatzkräften Löschleitungen gelegt, sodass ein umfassender Außenangriff auf die Wirtschaftsgebäude erfolgte. Durch den raschen und vorbildlichen Einsatz aller Löschmannschaften, konnte ein größerer Schaden verhindert werden, welcher wohl größer wäre, wenn in den kritischen Anfangsminuten nicht so tadellos gearbeitet worden wäre. Wie oben bereits erwähnt handelt es sich beim Brandobjekt bzw. den angrenzenden Wohngebäuden um dicht verbautes Gebiet im Ortsteil Unterlängenfeld. Durch die starke Hitzestrahlung erlitten mehrere Einsatzkräfte Verbrennungen (trotz Schutzkleidung) und einige leichte Rauchgasvergiftungen.
Auf den Bildern sehen Sie Schäden an der PU-Jacke. Der Feuerwehrmann erlitt Verbrühungen/Verbrennungen 2. Grades an den Schultern, vermutlich durch seinen eigenen Schweiß. Thermisch belastet wurde auch der Helm und der Nackenschutz. Durch verdampfendes Löschwasser entstanden Verbrühungen an den Händen. Zudem wurde die Sichtscheibe des Atemanschlusses beschädigt. Die gesamte Ausrüstung ist nicht mehr einsatzbereit und wurde ausgemustert.
Quelle: FF Längenfeld