Unfälle in
Amerika
im Jahr 2009
(8 getötete und 17 verletzte FA)
Hinweis: in der Statistik sind auch Unfälle enthalten die bisher nicht veröffentlicht wurden. Daher kann es vorkommen, dass die Gesamtzahl der betroffenen FA die Summe der in den Berichten erwähnten übersteigt.
(ar) Richland Township/PA (USA) – Während Arbeiten zur Taktischen Ventilation auf dem Dach eines brennenden Reifengeschäfts fiel ein FA durch ein Loch im Dach und landete ca. 3,5 m auf einem Haufen Reifen. Da er auf dem Rücken gelandet war, war sein PA funktionsuntüchtig. Ein Kollege des Verunfallten wollte helfen, indem er seinen eigenen PA zu ihm hinunter warf. Doch der Verunfallte verlor die Maske des Ersatz-PA und konnte aufgrund der Nullsicht im Raum diese auch nicht mehr wiederfinden.
Für die Dauer der Rettungsarbeiten, die ca. 10 bis 15 min in Anspruch nahmen, war der Verunfallte ohne Atemschutz den Rauchgasen ausgesetzt, weshalb er auch husten und sich erbrechen musste.
Doch eingedenk seines Notfalltrainings bewegte sich der Verunfallte nicht von der Stelle weg, an der er eingebrochen war, da er wusste dass seine Kollegen ihn dort zuerst suchen würden. Auch ein anderer Bestandteil des Notfalltrainings, nämlich in einer solchen Situation die Ruhe zu bewahren und nicht in Panik zu verfallen, half dem Verunfallten nach eigenen Angaben sehr, die Situation zu meistern. Zufälligerweise war das Opfer der Leiter des Atemschutz-Notfalltrainings der betroffenen Feuerwehr.
Nachdem die Rettungskräfte eine nahe Garagentür aufgebrochen hatten, konnten sie den Verunfallten erreichen und retten.
Das Opfer zog sich eine Kohlenmonoxidvergiftung zu, konnte jedoch nach einigen Stunden wieder aus dem Krankenhaus entlassen werden.
Quelle:
FirefighterCloseCalls.com
(ar) Franklin County/PA (USA). Beim Brand eines historischen Gasthauses wurden zwei FA verletzt, als das Dach teilweise einstürzte. Über das Ausmaß der Verletzungen ist nichts bekannt.
Quelle: Firehouse.com
(ar) San Francisco/CA (USA) – Beim Brand eines leerstehenden Gebäudes wurden sechs FA verletzt, einer davon lebensbedrohlich, als das Dach einstürzte.
Der schwerverletzte FA erlitt eine massive Rauchgasintoxikation und schwebt in Lebensgefahr. Fünf weitere FA wurden mit weniger schweren Verletzungen (kleinere Verbrennungen, Rauchgasintoxikation und Knieverletzungen) in Krankenhäuser eingeliefert.
Besonderes Augenmerk sollte bei diesem Einsatz auf das noch zu rettende Gut gelegt werden: Bei einem leerstehenden, unbewohnten Haus sollte die Sicherheit der Feurwehrangehörigen höher bewertet werden als ein evtl. noch möglicher Sachwertschutz. Folglich sollten in solchen Fällen keine riskanten Innenangriffe durchgeführt werden.
Quelle: Firehouse.com
(ar) Craigsville/WV (USA) - Beim Brand eines "mobile home" (vgl.großer Wohnwagen) starben zwei FA, als sie sich im Innenangriff befanden und die Ausbreitung des Brandes auf das mobile home, in dem sie sich befanden, zu verhindern.
Was genau zu ihrem Tod geführt hat und unter welchen Umständen dies geschah, ist derzeit noch nicht bekannt und Gegenstand weiterer Untersuchungen.
Quellen:
FFCC
USFA Newsletter
(ar) Kettering/MD (USA) - Bei einem Gebäudebrand kam es zu einem Mayday. Trupps befanden sich im Innenangriff und durchsuchten das Gebäude nach Zivilisten, als ein Trupp den Notsignalgeber eines FA wahrnahm. Auf der Suche nach dem verunfallten FA wurde eine verlassene Schlauchleitung entdeckt, die der Truppmann sofort verwendete um das Feuer in der Umgebung niederzukämpfen.
Der Verunfallte war bewusstlos und musste sofort gerettet werden. Als nächster Rettungsweg wurde ein Fenster ausgemacht, an das glücklicherweise bereits eine tragbare Leiter in Anleiterbereitschaft angeleitert worden war; der FA, der die Leiter in Stellung gebracht hatte, war bereits dabei die Scheibe zu entfernen. Über diesen FA wurde ein Mayday abgesetzt, woraufhin Notfallmaßnahmen eingeleitet wurden.
Der Verunfallte wurde zum Fenster gebracht und mittels "Denver-Drill" auf die tragbare Leiter verbracht, wo er von weiteren FA außen empfangen und auf den Erdboden gebracht wurde. Das Opfer wurde unverzüglich dem Rettungsdienset übergeben und in ein Krankenhaus eingeliefert.
Während der Rettungsmaßnahmen verhielten sich die anderen Einheiten sehr diszipliniert und führten die Brandbekämpfung fort, was große Bedeutung in einem solchen Fall hat.
Das Opfer hatte schwere Verbrennung, sowohl äußerlich als auch der inneren Atemwege, erlitten und wurde in die Intensivabteilung verlegt. Inzwischen befindet er sich jedoch wieder auf dem Weg der Besserung.
Wie genau es zu dem Unfall kam steht noch nicht fest.
Quelle: Homepage von Kentland 33
(ar/reb) Houston/TX (USA). Bei einem Gebäudebragnd am Ostersonntag starben ein Captain mit 30 Jahren Einsatzerfahrung und ein neuer FA, der seinen ersten Brandeinsatz nach Abschluss der Grundausbildung nicht überlebte. Die beiden gingen als erster Trupp in ein brennendes Wohngebäude vor, während sich die Brandintensität durch Wind immer weiter verstärkte. Nach einigen Minuten befahl die Einsatzleitung allen Kräften das Verlassen des Gebäudes, doch die beiden FA kamen nicht zurück. Das bereitstehende RIT wurde eingesetzt, bedingt durch Probleme mit der Wasserversorgung, deren Ursache im Laufe späterer Untersuchungen nicht ermittelt werden konnte, und die hohe Brandintensität konnten sie jedoch nur wenige Meter in das Gebäude vordringen, bevor sie sich zurückziehen mussten. Erst nach einem etwa 20-minütigem Außenangriff mit mehreren Rohren konnte der Brand so weit eingedämmt werden, dass die Rettungsoperation wieder aufgenommen werden konnte. Innerhalb weniger Minuten konnten beide Vermissten gefunden werden. Sie hatten ihre Atemanschlüsse noch angelegt und wurden ins Freie gebracht, wo sie für tot erklärt wurden.
Quellen: NIOSH-Untersuchungsbericht
(ar) Osborne County/KS (USA) - Beim Brand eines landwirtschaftlichen Anwesens im Hochsommer waren umfangreiche Arbeiten zur Brandbekämpfung notwendig. Das Opfer hatte bereits einen Durchgang unter Atemschutz hinter sich, als es wiederum unter Atemschutz an der Brandbekämpfung teilnahm. Dabei zeigte er auf einmal Anzeichen von Unwohlsein und verließ das brennende Gebäude, in dem er sich aufgehalten hatte. Im Freien brach der FA zusammen. Wiederbelebungsmaßnahmen wurden sofort eingeleitet und das Opfer wurde in das örtliche Krankenhaus verbracht, wo er jedoch verstarb. Zum Tod durch Überanstrengungen haben wohl auch die hohen Umgebungstemperaturen von über 35 °C und eine extreme Luftfeuchtigkeit beigetragen.
Quellen: USFA Newslette, Firehouse.com
(ar) Buffalo/NY (USA) - Beim Brand eines Supermarktes gingen zwei FA zum Absuchen des Gebäudes vor. Durch den einstürzenden Boden im EG stürtze das Gebäude in das Kellergeschoss, wodurch beide FA getötet wurden. Die Untersuchung der Ursachen für den Brandverlauf und den Tod der beiden FA laufen.
Quellen: USFA Newslette, Firehouse.com
(ar) Meaford/Ontario (Kanada) - Beim Brand eines Restaurants gingen 2 FA zur Menschenrettung vor, da angenommen wurde, dass 2 Zivilisten sich noch im Gebäude (in einem Raum im 2. OG) befanden. Nur Minuten später mussten Kollegen beide FA aus dem 2. OG des Gebäude retten, da sie bewusstlos zusammengebrochen waren. Einer der Verunfallten zeigte bei seiner Rettung keine Lebenszeichen mehr und musste noch an der Einsatzstelle wiederbelebt werden. Er befand sich auch im Krankenhaus noch in kritischem Zustand. Der Grund für den Unfall ist noch unbekannt. Die ursprünglich vermissten Bewohner des Gebäudes hatten sich zum Unfallzeitpunkt nicht im Gebäude aufgehalten.
Quellen: Firehouse.com, FFCC.com
(ar) Yonkers (USA). Bei einem Brand in einem Mehrfamilienhaus um ca. 01:00 Uhr ging ein aus drei FA bestehender Trupp in ein Obergeschoss zur Suche nach vermissten Personen vor. Durch den sich schnell und rapide ausbreitenden Brand wurden sie im Verlauf des Einsatzes gezwungen, aus einem Fenster des 2.OG zu springen. Zwei FA zogen sich dabei schwere, aber nicht lebensbedrohliche Verletzungen zu. Der dritte FA verstarb an seinen durch den Sprung erlittenen Verletzungen. Später stellte sich heraus, dass sich keine Bewohner mehr im Gebäude aufgehalten hatten. Die Brandursache wird ermittelt, der Anfangsverdacht einer Brandstiftung besteht.
Quellen: USFA Newsletter, Firehouse.com
(ar) Prince George's County/MD (USA) - Bei einem Brandeinsatz kam es während des Einsatzes zu einem Backdraft, als Trupps im Innenangriff vorgingen.
Gegen 20:45 Uhr wurde ein Brand in einem zweitstöckigen, gesprinklerten Wohnhaus gemeldet, bei dem noch 3 Personen eventuell vermisst wurden. Beim Eintreffen schlugen Flammen aus der angebauten Garage im Erdgeschoss. Die Flammen breiteten sich schnell auf das 1. OG aus. Fenster wurden geöffnet, um Rauch und Wärme abzuführen.
Ungefähr 8 Minuten nach Eintreffen ereignete sich eine Explosion, vermutlich ein Backdraft. Durch die Wucht der Druckwelle, die durch dieses Ereignis ausgelöst wurde, wurden FA ca. 7 m weit aus dem Gebäude in den Vorgarten geschleudert; anderen FA wurde der Helm vom Kopf gerissen. Gleichzeitig wurden von der Druckwelle auch die noch verbliebenen Fensterscheiben zerstört und ein massiver Feuerball wurde gesichtet, der aus dem Dachgeschoss schlug.
Nach dem Ereignis wurden alle Einheiten aus dem Gebäude zurückgezogen und Sanitäter kümmerten sich um zwei der FA, die von der Druckwelle von den Füßen gerissen wurden; ins Krankenhaus musste jedoch niemand eingeliefert werden.
Die drei anfangs als vermisst gemeldeten Personen waren zum Einsatzzeitpunkt nicht zu Hause. Nach ungefähr 30 min war der Brand von den anwesenden ca. 60 Einsatzkräften gelöscht.
Der Brandherd lag in der Garage, die Ursache noch unklar und Gegenstand laufender Ermittlungen.
Quelle: Firehouse.com