Unfälle in
Amerika
im Jahr 2003
(10 getötete und 22 verletzte FA)
Hinweis: in der Statistik sind auch Unfälle enthalten die bisher nicht veröffentlicht wurden. Daher kann es vorkommen, dass die Gesamtzahl der betroffenen FA die Summe der in den Berichten erwähnten übersteigt.
(ar) LaMarque (USA). Während des Einsatzes stürzte ein Teil des Gebäudes ein und riss einen FA zu Boden. Sein Fuß wurde von Trümmern so stark begraben, dass er nicht in der Lage war, sich selbstständig zu befreien. Zu diesem Zeitpunkt befand sich der Verunfallte alleine im Gebäude. Erst als Passanten dem FA zur Hilfe eilten, wurden weitere Einsatzkräfte auf den vermissten FA aufmerksam. Gemeinsam befreiten sie den eingeschlossenen FA aus seinem "Flammenbett". Er erlitt Verstauchungen im Fuß- und Beinbereich und wurde vorsichtshalber in ein Krankenhaus eingeliefert.
Quelle: firehouse.com
Story von Lora Bernard, mit freundlicher Genehmigung von Texas City Sun
(ar) Porter, Texas (USA). Bei den Löscharbeiten eines Großbrandes wurden ein FA getötet sowie zwei weitere schwer verletzt. Das Feuer brach in einem Oldtimerausstellungsraum eines Autohauses in der Stadt Porter (Texas) aus. Sie befanden sich im Innenangriff, als sich das Feuer schlagartig ausbreitete und sie in den Flammen einschloss, so ein Sprecher der Feuerwehr. Die drei FA waren nicht mehr als einen Meter in die Verkaufräume des Gebäudes eingedrungen, als der komplette Ausstellungsraum durchzündete. Zwei FA des Dreiertrupps konnten sich an dem mitgeführten Schlauch aus dem Gebäude retten. Sie erlitten schwere Verbrennungen an Händen und Gesicht. Der dritte FA verlor die Orientierung und wurde später leblos ca. 10 Meter vom Schlauch entfernt aufgefunden. Sein Notsignalgeber hatte ausgelöst, konnte aber nicht gehört werden da der FA auf ihm lag.
Story : Erika E. Durham
Quelle: The Courier, Montgomery County (Texas)
(ar) Wilmington (USA). Ein 44-jähriger FA musste während eines Einsatzes, aus einem brennenden Einfamilienhaus gerettet werden, nachdem er bei den Löschabreiten ohnmächtig wurde. Von Sanitätern begleitet, wurde er für seine Behandlungen ins Universitätskrankenhaus von Pennsylvania gebracht. Dort musste er für mehrere Tage in einer Druckkammer mit reinem Sauerstoff behandelt werden.
Ein weiterer FA (36 Jahre) musste wegen Erschöpfung und einer Rauchvergiftung ebenfalls in ein Krankenhaus gebracht werden. Vorsorglich wurde auch ein dritter FA aufgrund von Rückenverletzungen ins Krankenhaus eingeliefert werden. Beide konnten nach kurzer Zeit wieder entlassen werden, mussten sich aber noch einige Zeit in Behandlung begeben.
Quelle: Firehouse.com
(ar) Cincinnati (USA). Während eines Gebäudebrandes wurden drei Feuerwehrangehörige Opfer einer Durchzündung. Ein 25-jähriger Feuerwehrmann erlitt starke Verbrennungen, die von seinen Kollegen eingeleitete Reanimation blieb leider erfolglos. Er war seit drei Jahren Berufsfeuerwehrmann. Zwei seiner Kollegen wurden leicht verletzt.
Quelle: Channel Cincinnati, WLWT TV 5, NIOSH-Untersuchungsbericht
(ar) Gwinnett County/GA (USA). Brand in einer Werkstatt für Motorräder. Ein Feuerwehrmann stürzte offenbar bei dem Versuch eine Ventilationsöffnung ins Dach zu schaffen ab. Er starb wenig später im Krankenhaus. Einzelheiten sind nicht bekannt.
Quelle: firehouse.com
(ar) Loudoun (USA). Bei einem Brand in einer sich noch im Bau befindlichen Grundschule erlitt ein FA bei Löscharbeiten leichte Verletzungen. Er konnte wenige Stunden nach dem Unfall wieder aus dem Krankenhaus entlassen werden. Während des Löschens von Isolierplatten, die sich auf dem Dach entzündet hatten, schlugen einem FA brennende Stoffe entgegen und entzündeten seine Einsatzkleidung. Ein weiterer FA, der ihm zur Hilfe eilte, löschte die Flammen mit seinen Händen. Durch die brennende Einsatzkleidung erlitt er bei diesem Unfall Verbrennungen ersten Grades und konnte abends wieder aus dem nahe gelegenen Krankenhaus entlassen werden.
Quelle: Scott Cissel, Loudoun Times-Mirror
Mit freundlicher Genehmigung von Loudoun Times-Mirror
(ar) Memphis (USA). Beim Brand in einem Einkaufszentrum wurden drei FA, während sie sich im Innenangriff befanden, vom Feuer eingeschlossen. Sie befanden sich im hinteren Teil eines Geschäfts und führten Brandbekämpfung und die Suche nach dem Geschäftsführer durch. Das Feuer breitete sich unterdessen in einer abgehängten Zwischendecke aus. Dann kam es zu einem Phänomen der Schnellen Brandausbreitung. Teile der Deckenverkleidung fielen herab, und die Einsatzkräfte begannen einen Rückzug. Die beiden später getöteten wurden von den anderen Kräften getrennt. Einer der beiden konnte kurze Zeit darauf gerettet werden. Er wurde in ein Krankenhaus transportiert, wo er am nächsten Tag seinen Verletzungen erlag.
Kurz nach dieser Rettung stürzte der hintere Teil des Gebäudes ein, so dass das andere Opfer erst nach etwa 90 Minuten gefunden wurde. Ersten Berichten zufolge hatte ein dritter Betroffener im Vergleich zu seinen Kollegen Glück, er konnte nach einem kurzen Aufenthalt im Krankenhaus wieder entlassen werden.
Quelle: NIOSH Untersuchungsbericht, Firehouse.com
(ar) New York State (USA) - Bei einem Brandeinsatz erlitt ein FA einen Herzinfarkt, an dem er 6 Tage später verstarb.
Das 52-jährige Opfer war Mitglied einer Freiwilligen Feuerwehr und wurde in dieser Funktion zu einem Brandeinsatz alarmiert. Dort verrichtete er verschiedene, schwere körperliche Tätigkeiten und ging unter anderem auch im Innenangriff vor.
Nachdem er aus dem Innenangriff zurück war, hielt er sich zuerst in der vor Ort aufgebauten Rehab-Station auf. Er zeigte anfangs keine Symptome für Beschwerden, außer dass man ihm ansah, dass er stark schwitzte und kurzatmig war. Als sich sein Zustand nicht besserte, wurde er von einem vor Ort befindlichen Rettungsassisten in den klimatisierten RTW geführt, um sich dort auszuruhen. Eine weitergehende Behandlung verweigerte der Patient zu dem Zeitpunkt jedoch noch.
Als er dann meinte, sich wieder besser zu fühlen und zurück zu seinem Fahrzeug gehen wollte, erlitt er Schmerzen in der Brust und konnte nicht mehr laufen. Daraufhin wurde er dann ins Krankenhaus eingeliefert und noch unterwegs weitergehende Maßnahmen ergriffen. Im Krankenhaus wurde dann ein akuter Myocard-Infarkt festgestellt. Weiterhin wurde eine bereits manifestierte Koronare Herzkrankheit (KHK) festgestellt, einschließlich eines 100%igen Verschlusses einer Hauptarterie.
Trotz intensiver Behandlung verschlechterte sich der Zustand des Patienten weiter und er verstarb am 2. September 2003.
Das NIOSH hat aus der Untersuchung dieses Todesfalles u.a. folgende Maßnahmen abgeleitet, um solche Vorkomnisse in Zukunft zu vermeiden. In der Reihenfolge der Priorität der Maßnahmen lautet diese Liste wie folgt:
- In die jährliche medizinische Untersuchung für Feuerwehrleute sollte ein Excerise Stress Test für FA aufgenommen werden, die multiple Risiko-Faktoren für KHK besitzen.
- Es ist sicherzustellen, dass FA von Fachärzten für den Einsatzdienst freigegeben werden, welche die großen körperlichen Belastungen des Feuerwehrdienstes, die getragenen Schutzkleidung etc. kennen und beurteilen können.
- Es ist sicherzustellen, dass FA in der Rehab-Station Standard-Einsatz-Regeln befolgen, d.h. bei ersten Anzeichen für Schädigungen sind entsprechende medizinische Maßnahmen ggf. auch gegen den Willen des Betroffenen vom Einsatzleiter anzuordnen, zur eigenen Sicherheit des Betroffenen.
- Einführung eines Fitness- und Wellnessprogramms, um die Anfälligkeit der FA für Herz- und Kreislaufkrankheiten zu reduzieren und Ihre Fitness sowie Gesundheit zu erhöhen.
Quelle: NIOSH FFFIPP-Report
(ar) Lancester (Massachusetts, USA). Ein FA starb in den Flammen eines Farmhausbrandes als er sich im Keller des Gebäudes verirrte. Drei weitere FA wurden bei der Suche nach den Vermissten FA verletzt, einer von ihnen schwer. Während des Einsatzes kam es zu Explosionen, woraufhin alle eingesetzten FA aus dem Gebäude abgezogen wurden. Beim anschließenden "roll call" (Anwesenheitsappell) wurde festgestellt, dass ein FA sich noch im Gebäude aufhalten musste. Rettungstrupps machten sich daraufhin auf die Suche nach dem Vermissten, konnten aber erst nur seinen Helm finden. Der Vermisste selbst wurde erst später wieder gefunden. Dabei wurden drei FA verletzt. Über die Art der Verletzungen ist derzeit nichts bekannt.
Quelle: Firehouse.com
Unfallbericht über tödlichen Kellerbrand veröffentlicht (23.01.2006)
(ar) Lancaster, Massachusetts (USA). Ein Bericht der State Police gibt nun umfangreichen Einblick in das Geschehen bei einem Einsatz im November 2003, der sich aus einem Kleinbrand entwickelte und den Tod eines Feuerwehrangehörigen zur Folge hatte. Der Bericht, der am 02.12.2004 fertig gestellt wurde, beinhaltet mehrere Aussagen verschiedener Anwohner und Einsatzkräfte, die an besagtem Einsatz beteiligt waren.
Die State Police geht davon aus, dass der Brand sich im Deckenbereich des Kellers entwickelte; ein genauer Ort der Brandentstehung konnte nicht festgestellt werden. Ausgelöst wurde der Brand vermutlich durch einen nicht näher bestimmbaren elektrischen Defekt.
Einsatzverlauf
Um 03:30 Uhr wachen Bewohner aufgrund von Geräuschen und Rauchentwicklung auf und setzten den Notruf ab. Nach Eintreffen der Feuerwehr nahm diese ein Rohr in den Keller vor. Da Führungskräfte vor Ort mit einer Wärmebildkamera festgestellt zu haben glaubten, dass es sich nur um einen Kleinbrand handelte, wurde nur eine Schlauchleitung vorgenommen. Das Rohr wurde von einem 3-Mann-Trupp vorgenommen, während ein vierter Mann am oberen Ende der Treppe Verdrillungen und Knicke aus der Schlauchleitung beseitigte. Zu diesem Zeitpunkt wurde vom Einsatzleiter die Lage als unter Kontrolle eingeschätzt. Da sich als Ergebnis der Löscharbeiten der Rauch teilweise verzog und sich bessere Sichtverhältnisse einstellten, glaubt der Einsatzleiter zu diesem Zeitpunkt, den Brand gelöscht zu haben. Daher wurde nun die Überdruckbelüftung eingeleitet, um den restlichen Rauch und heiße Brandgase aus dem Keller abzuführen. Dazu wurden Scheiben von Kellerfenstern entfernt, um Abluftöffnungen zu schaffen und der Lüfter an geeigneter Stelle platziert. Nach dem Entfernen der Fensterscheiben wurde der Rauch jedoch sehr schnell pechschwarz, weshalb angenommen wurde, dass der Brand endgültig abgelöscht sei. Daher wurde die Überdruckbelüftung eingestellt.
Ein anderer Bericht zum gleichen Unfall, der im März 2005 vom National Institute of Standard and Technology (NIST) verfasst wurde, kommt zu dem Schluss, dass eine falsch durchgeführte Überdruckbelüftung einen Brand tatsächlich intensivieren kann.
Von außen wurde beobachtet, dass aus den Kellerfenstern bläuliche Flammen austraten. Dies wurde als Anzeichen für eine Verbrennung von Erdgas betrachtet, das aus der beschädigten Hausanschlussleitung austrat. Der Energieversorger wurde verständigt, um die betroffene Leitung abzuschiebern.
Als bei einem der vier im Keller eingesetzten FA die Restdruckwarneinrichtung anschlug, versuchte dieser alleine, den Keller zu verlassen. Dabei folgte er, bei zunehmender Sichtbehinderung durch dichten Rauch, der Schlauchleitung zurück zur Treppe.
Über Funk wurde durchgegeben, dass zwei FA vermisst würden; von wem diese Meldung stammte, ließ sich nicht mehr rekonstruieren. Kurz danach sammelten sich viele Feuerwehrleute im Flur des Hauses, um in den Keller zu gelangen und dort zu helfen.
Der FA, dessen Luftvorrat zur Neige ging, verlor den Kontakt mit der Schlauchleitung und die Orientierung. Zwar kam er kurzzeitig mit den anderen Truppmitgliedern wieder in Kontakt, die auf seine Anweisung hin den Keller verließen; er verlor den Kontakt jedoch schnell wieder und war orientierungslos. Da er keine Luft mehr bekam, nahm er den Lungenautomaten ab und kroch sehr nahe am Boden, um Umgebungsluft atmen zu können. Sich auf diese Weise fortbewegend, versuchte er weiter, zurück zur Treppe zu gelangen.
Eine Führungskraft, die sich inzwischen im Keller befand, setzte laut NIST-Bericht um 04:07 einen Notruf ab.
Der orientierungslose FA legte sich auf den Boden und wartete auf Hilfe.
Ein weiterer Feuerwehrmann, der zur Rettung des Vermissten in den Keller gegangen war, sah den Orientierungslosen am Fuße der Treppe und half, diesen aus dem Keller zu tragen.
Nachdem dieser FA gerettet wurde war, zeigte sich, dass tatsächlich noch ein weiterer AGT vermisst wurde. Als weitere Rettungskräfte in das Haus gelangten, wurde ihnen berichtet, dass sich noch zwei weitere FA im Keller befänden. Als die Rettungstrupps in den Keller vorgingen, fanden sie auf der Treppe einen FA, der nur noch wenig Luft zur Verfügung hatte. Dieser berichtete, dass noch ein weiterer AGT im Keller vermisst wurde. Die Bedingungen im Keller hatten sich inzwischen verschlechtert; dort herrschte große Wärme und dichter Rauch füllte den gesamten Keller.
Als der Rettungstrupp im Keller ankam, beobachtete er blaue und rote Flammen, die an der Decke entlang rollten. Der Trupp ging entlang der Schlauchleitung des ersten Trupps vor und rief nach dem Vermissten und forderte ihn auf, seinen Notsignalgeber zu aktivieren. Die Mitglieder des Rettungstrupps konnten jedoch keinen Notsignalgeber wahrnehmen. Sie fanden den Vermissten, der keine Atemschutzmaske mehr trug. Dieser schreit den Trupp an, ihn zu retten. Der nun aufgefundene FA wurde zurück zur Treppe geschleift, wo ihn die beiden Mitglieder des Rettungstrupps jedoch nicht alleine weiter nach oben transportieren konnten. Daher wurden über Funk weitere Kräfte nachgefordert; ob dieser Funkspruch draußen aufgenommen wurde, ließ sich nicht mehr feststellen. Im Keller entwickelte sich jetzt eine enorme Hitze und die beiden Mitglieder des Rettungstrupps mussten den anderen FA zurück lassen.
Ein weiterer Trupp wurde nun zur Rettung des AGT in den Keller geschickt; dieser schaffte es jedoch nur bis zur Hälfte der Treppe, bevor das Rückzugssignal für alle FA gegeben wurde und blaue Flammen auf den Trupp zu rollten. Einer der beiden Truppmitglieder konnte ganz leise einen Notsignalgeber am Fuße der Treppe wahrnehmen. Es konnte jedoch kein weiterer Rettungsversuch unternommen werden, da der Brand weiter eskalierte und der Rückzug befohlen worden war.
Ungefähr fünf Minuten später breitete sich der Brand bis auf das 1.OG aus und entwickelte sich weiter zum Vollbrand.
Nun wurde ein Außenangriff vorgetragen, um den Treppenraum, in dem sich der Vermisste befand, zu halten.
Als vom Gasversorger gemeldet wurde, dass die Gasleitung abgestellt worden war, ging ein verstärkter Rettungstrupp wieder in den Keller vor und fand den Vermissten. Der Keller füllte sich wieder sehr schnell mit Rauch, weshalb der Aufgefundene aus dem Keller die Treppe hinauf verbracht wurde. Ein zweiter Trupp war nötig, um den Geretteten an das obere Ende der Treppe zu transportieren.
Erst nachdem der Brand fast vollständig gelöscht war (ca. um 06:30 Uhr), konnte der FA geborgen werden.
Der Bericht des NIST stellte eine Rauchgas- und Rußinhalation als Todesursache fest.
Davon ab wurde berichtet, dass der zuständige Gruppenführer zum Zeitpunkt des Atemschutznotfalls unfähig war, klar zu denken und Entscheidungen zu treffen. Er gab die Befehlsgewalt an eine andere Führungskraft ab.
Dieser Unfall zeigt sehr deutlich, wie wichtig folgende Punkte sind:
- Konsequente Atemschutzüberwachung: Es muss immer klar sein, welche Personen/Trupps sich so im Gebäude aufhalten.
- Der Sicherheitstrupp muss konsequent gestellt werden und gut ausgerüstet, trainiert und vorbereitet sein. Dieser Einsatz zeigt einmal mehr, dass ein einzelner Trupp mit der Rettung eines AGT überfordert sein kann. Daher ist eine schnelle Unterstützung eines Trupps dem sukzessiven Einsatz mehrerer Trupps vorzuziehen.
- Vollständige Schutzkleidung (aus Überhose, -jacke, Flammschutzhaube und Brandbekämpfungshandschuhen): Ohne diese PSA ist ein Überleben in einer derart lebensfeindlichen Umgebung nur extrem kurz möglich.
- Einhalten der Führungsstruktur: Ein selbstständiger Einsatz von Kräften (wie er in o.g. Bericht angedeutet wird) führt immer zu weitern Komplikationen und Missverständnissen und ist deshalb zu unterlassen!
- Realitätsnahe Ausbildung auch der Führungskräfte: Obiger Fall zeigt, dass auch Führungskräfte von einem solchen Notfall überfordert werden können. Daher ist im Vorfeld in der Ausbildung schon auf eine gewisse Stressresistenz sowohl bei den AGT als auch bei den Führungskräften hinzuarbeiten. Darüber hinaus sind auch Führungskräfte regelmäßig fortzubilden!
- Unabhängige Aufarbeitung von Unfällen: Unfälle in Einsatz und Übungsdienst sollten von unabhängigen, fachlich kompetenten Stellen eingehend untersucht werden. Die Ergebnisse dieser Untersuchung sollten zur Optimierung von Technik, Taktik und Ausrüstung eingesetzt werden und der Fachöffentlichkeit zugänglich gemacht werden, damit diese Erkenntnisse möglichst großen Nutzen bringen.
Quelle: Firehouse.com
(ar) NYC (USA). Beim Brand eines Lagerhauses, in dem Möbel und Matratzen aufbewahrt wurden (d.h. in dem eine große Brandlast vorhanden war) verlor der später getötete FA während der Suche nach dem Brandherd den Anschluss an seine Kameraden. Als sich diese aufgrund starker Wärmefreisetzung zurückzogen, wurde das Fehlen des FA nicht bemerkt. Erst als später noch einmal überprüft wurde, ob alle FA anwesend sind, wurde festgestellt, dass ein FA vermisst wird. Der Vermisste wurde mit dem Gesicht zum Boden weisend mit abgesetzter Atemschutzmaske aufgefunden; der akustische Alarm des Notsignalgebers des Vermissten war nicht zu hören. Der FA wurde in ein Krankenhaus geflogen und dort später für tot erklärt; Todesursache war eine Kohlenmonoxidvergiftung.
Nach einem Bericht des National Institute for Occupational Safety and Health (NIOSH), der nach dem Unfall in Auftrag gegeben worden war, waren mehrere Faktoren für den Tod des FA verantwortlich. Als Reaktion darauf sprach das NIOSH 13 Empfehlungen aus, die derartige Unfälle in Zukunft verhindern sollen. Eine dieser Empfehlungen rät den Feuerwehren, für gewerblich genutzte Gebäude besondere Feuerwehrpläne anzufertigen, die über Besonderheiten der Konstruktion, Wasserversorgung, Schutzsysteme (Sprinkler etc.) usw. Auskunft geben sollen. Eine weitere Empfehlung weist darauf hin, dass der Einsatzleiter abschätzen muss, inwieweit der eventuelle Nutzen einer Aktion das dafür notwendige Risiko wert ist. Besondere Beachtung muss hierbei der Frage gewidmet werden, ob noch Leben oder Eigentum gerettet werden kann oder nicht. Das Lagerhaus bei diesem Einsatz war ein unbewohntes, gewerblich genutztes Gebäude mit einer großen Brandlast und schlechter Zugänglichkeit. Die Lage beim Eintreffen stellte sich so dar, dass dichter Rauch vorhanden war und absolute Nullsicht herrschte.
Weitere Empfehlungen des NIOSH beinhalten einen Hinweis auf die Gefahr von Kohlenmonoxid (CO) und wie wichtig eine zweckmäßige Einsatzstellenkommunikation ist. Auch die Wichtigkeit der Atemschutzüberwachung (ASÜ) wird betont.
Lesen Sie den vollständigen Bericht des NIOSH
Quelle: firehouse.com