- Flächenbrand - Kampfmittelfund
(ar) Suderburg (NI). Auf der Fahrt zu einem gemeldeten Gebäudebrand rüstete sich der Angriffstrupp mit Atemschutz aus. Wegen der kurzen Anfahrt, war der Trupp beim Eintreffen am Einsatzort noch nicht komplett ausgerüstet. Schnell kam jedoch die Meldung, dass es kein Gebäudebrand sei, nur ein 1 m² großer Flächenbrand auf der Rückseite des Gebäudes. Kein Atemschutz erforderlich!
Kerzenflammmengroße Flammen standen über der schwarzen Fläche und ein kleines Blechstück (ähnelte Resten einer Getränkedose) lag mitten in der winzigen Fläche. Rauch/Dämpfe stiegen auch auf. Beim ablöschen erloschen die Flammen und entzündeten sich daraufhin erneut. Die Dämpfe wurden mehr. Der Geruch war nicht typischer Brandrauch sondern als eigenartig zu bezeichnen. Langsam begannen sich die Einsatzkräfte aus dem direkten Umfeld zu entfernen.
Die Umgebung war insgesamt sehr unordentlich/unaufgeräumt, große Mengen an "Schrott" hatte der Besitzer gesammelt. Dazwischen wurden nach und nach auch Kampfmittel, wie Handgranaten, Mörsergeschosse, Waffen und verschiedene Munition gefunden. Nachdem zuerst Carbid für das ungewohnte Brandverhalten vermutet wurde, kam nun auch ein explodiertes Geschoss/Sprengsatz als Auslöser in Betracht. Der Kampfmittelräumdienst wurde alarmiert.
Zwei Tage später wurde über die örtliche Polizei der Wehrführer informiert, dass es sich um eine alte britische Phosphor-Handgranate handelte die explodiert sei. Die eingesetzten FA wurden über mögliche Symptome informiert die Phosphor auslösen kann.
Konsequenzen aus diesem Einsatz: In Zukunft sollte bei jedem Brand Atemschutz getragen werden.
Quelle: Philipp Schwerdtfeger, FF Suderburg